Sardellen- und Sardinenbutter - Maître Philippe & Filles

Sardellen- und Sardinenbutter

Wir haben inzwischen tagtäglich mit Sardinen zu tun und das mit viel Freude. Sie ja vielleicht auch schon? Als unkomplizierte und wandelbare Alltagsdelikatesse schätzen wir diese kleinen silbernen Wunder sehr. Obwohl sie natürlich auch als Puristen glänzen, lässt sich doch so viel damit anstellen! Einige Rezepte haben wir bereits ausprobiert und hier auch schon vorgestellt. Wie verhält es sich aber mit der kleinen Schwester der Sardine, der Sardelle? Reicht unsere Fantasie über eine selbst belegte Sardellen-Pizza hinaus? Mais bien sur! Also los – und zwar frei nach dem Motto "Butter bei die Fische"! Um es nicht zu kompliziert zu machen, habe ich ein Rezept herausgesucht, das im Handumdrehen gelingt und für das man noch nicht einmal viele Zutaten braucht: selbst gemachte Sardellenbutter. Aus sardinophilem Interesse und von geschmacklicher Neugier getrieben habe ich beschlossen, ihr eine Sardinenbutter zur Seite zu stellen. Mal sehen, was besser schmeckt! Oder sollte man Sardinen und Sardellen vielleicht doch besser eben so wenig vergleichen wie Äpfel und Birnen?! … Numéro 1: die Sardellenbutter Zutaten: 1 kleine Dose Sardellen (ca. 50g) 150g weiche gesalzene Rohmilchbutter 1 Schalotte, fein gehackt Petersilie, gehackt 1 Prise Piment d'Espelette Alle Zutaten auf einmal in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab pürieren, bis alles gut miteinander vermengt ist. Die fertige Butter in eine Schale geben und zum Erkalten in den Kühlschrank stellen oder die Butter in ein Stück Wachspapier geben und zu einer Rolle von ca. 5 Zentimetern formen, die nun in den Kühlschrank oder sogar ins Eisfach kommt. Numéro 2: die Sardinenbutter Zutaten: 1 Dose Sardinen ohne Gräten in Olivenöl mit Zitrone, z.B. von La Belle-Iloise 100g gesalzene Rohmilchbutter 2 Prisen Algenblätter Die Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Währenddessen die Sardinen abtropfen und mit einer Gabel zerdrücken, dann die zerdrückten Sardinen, die Algenblätter und die weiche Butter mit der Gabel zusammen kneten bis sich alle Zutaten gut verbunden haben.Die fertige Butter in ein Schälchen geben und im Kühlschrank kalt stellen. Das Fazit: Beide Buttervarianten schmecken vorzüglich und sehr unterschiedlich und die gesalzene Rohmilchbutter bringt den charakteristischen Geschmack beider doch sehr charakterstarker Fische bestens zur Geltung: Die Sardellenbutter hat durch das Pürieren eine sehr geschmeidig-cremige Konsistenz und lässt sich gut verstreichen. Ihr Geschmack ist intensiv: satt salzig, angenehm fischig und durch das Piment d'Espelette leicht pikant. Die Petersilie und Schalotte balancieren die aromatische Sardelle schön aus und verleihen dem Rezept eine fruchtige Note. Das Zerdrücken mit der Gabel gibt der Sardinenbutter eine ebenfalls sehr angenehme fein faserige Struktur, die an Rillettes erinnert. Die kandierte Zitrone verleiht dem Rezept eine angenehme und geschmacklich höchst interessante Frische. Das Rezept besticht eindeutig durch seine Einfachheit und die Konzentration auf den Fisch. Zusätzliche Zutaten wie Petersilie oder Zwiebeln hätten den Geschmack nur verwässert. Wir empfehlen, die Sardinen- und Sardellenbutter mit Kräckern oder auf geröstetem Brot zu genießen, oder auch zu warmen Kartoffeln und einem grünen Salat. Auf jeden Fall sollte es ein einfaches Essen sein, bei dem die Fischbutter die Hauptrolle spielen darf. Dazu passt ein vollmundiger aber nicht zu schwerer Rotwein, wie zum Beispiel der Brouilly 2015 Georges Descombes. Das Bouquet ist zart und rein mit Aromen von Pflaumen und Himbeeren, die von Feuerstein-Noten ergänzt werden. Die besondere Frische und Frucht verzaubern einen augenblicklich! Im Mund entfalten sich saftige Aromen von reifen Früchten. - - Das Rezept für die Sardellenbutter ist von Barbara-jo McIntosh, das der Sardinenbutter von Sonia Ezgulan. Beide habe ich nach eigenem Gutdünken und Geschmack leicht abgewandelt. Vor allem mit dem Butter-Fisch-Verhältnis kann variiert werden und auch bei den Sardinen müssen Sie nicht welche mit Zitrone nehmen. Probieren Sie aus, was Ihnen schmeckt und teilen Sie Ihre schönsten Variationen mit uns. Schreiben Sie uns eine Mail!

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Gazpacho mit orientalischer Sardine, Piment d`Espelette und frischen Erdbeeren à la Thomas Vetter - Maître Philippe & Filles

Gazpacho mit orientalischer Sardine, Piment d`Espelette und frischen Erdbeeren à la Thomas Vetter

Wir lieben Suppen! Aber was, wenn es zu warm ist für Eintopf, wenn die Kürbissaison vorbei ist, die Kinder keine Graupen mehr essen mögen? Die beste Lösung kommt aus Spanien: in Form von Gazpacho! Diese kalte Suppe ist gesund, schmeckt herrlich frisch und man kann sie auch ganz wunderbar variieren. Uns war diese Woche auch nach etwas Rotem ... und weil die ersten Erdbeeren gerade so schön sind, hat unser Chefkoch Thomas uns diese Woche eine wunderbare Erdbeer-Gazpacho kreiert. Wir sind hellauf begeistert und hätten nichts dagegen einzuwenden, wenn diese Fruchtbombe jeden Tag auf unserem Tisch stünde! 

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Sardinettes-Tatar mit gebackenem Kürbis und Petersilien-Koriander-Pesto à la Thomas Vetter - Maître Philippe & Filles

Sardinettes-Tatar mit gebackenem Kürbis und Petersilien-Koriander-Pesto à la Thomas Vetter

Anfang Oktober hat uns Thomas Vetter bei der Berlin Food Week vertreten und dort gemeinsam mit meiner Schwester Anaïs einen Workshop zum Thema "Kochen mit Jahrgangssardinen" gehalten. Das zu diesem Anlass zubereitete Rezept fand bei den Besuchern und Teilnehmern solchen Anklang, dass wir es hier noch einmal vorstellen möchten. Es passt hervorragend in die Jahreszeit, greift den derzeit allgegenwärtigen Kürbis auf und setzt ihn in Kombination mit Sardine und Koriander in ein neues Licht – eine willkommene Abwechslung zur klassischen Kürbissuppe ...  

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Dänisches Smørrebrød mit Sardinen - Maître Philippe & Filles

Dänisches Smørrebrød mit Sardinen

Bereits zum zweiten Mal in Folge bin ich dieses Jahr über Ostern mit Freunden nach Dänemark gefahren, um mich dort von den Wellen durcheinander wirbeln und vom Surfboard fegen zu lassen. An guten Tagen kann man inzwischen aber auch schon von regelrechtem Wellenreiten sprechen. Ein paar Tage raus aus der Stadt, die raue Natur und den weiten Himmel genießen, den Tag von Kopf bis Fuß gut verpackt in 5 mm Neopren auf dem Brett und in der kalten Nordsee verbringen und die Abende mit guten Freunden am Kamin ausklingen lassen ... Besonders viel Spaß macht uns auch immer das gemeinschaftliche Kochen! Diesmal hatte ich ein paar Dosen Sardine mitgenommen und mich dann von den dänischen Ess-Gewohnheiten zu einem nordischen Sardinengericht inspirieren lassen – meine Version eines Smørrebrød! Das Rezept vereint verschiedene süßlich-saure Aromen miteinander und schmeckt herrlich würzig-erfrischend. Und weil es uns allen so gut geschmeckt hat, habe ich das Ganze zuhause in Berlin noch einmal neu aufgelegt, um es mit Ihnen zu teilen. Zutaten (1 - 2 Personen) 1 Dose Sardinen in Olivenöl (z.B. Sardines La Molénaise von Les Mouettes d'Arvor) Zitrone Saure Sahne 1 Apfel Gewürzgurke(n) Karotte(n) Salz und Pfeffer ZubereitungDie Sardinen abtropfen lassen, der Länge nach teilen, großzügig mit Zitronensaft beträufeln, mit saurer Sahne bestreichen, leicht salzen und ziehen lassen. Währenddessen den Apfel fein hacken (oder reiben, wenn man es etwas feiner mag), die Gewürzgurke und die Karotte fein hacken. Alles gut miteinander vermengen und über die marinierte Sardine geben. Dazu am besten knuspriges geröstetes Graubrot reichen. Und dann bleibt es Ihnen selbst überlassen, ob Sie das Brot zu der Sardinen-Zubereitung essen oder es mit der Sardine belegen möchten, wie beim Smørrebrød ja klassischerweise üblich. Nachdem ich beide Varianten probiert habe und beide fantastisch fand, kann ich nur eins mit Sicherheit sagen: Bon appétit beziehungsweise Velbekomme! Unsere Weinempfehlung: Zu diesem Gericht empfehlen wir Les Terrasses Blanc vom Château Pesquié, einen erfrischenden Weißwein aus der Rhône (Côtes du Ventoux) mit einem frisch-fruchtiges Bouquet und einer herrlich knackigen Säure. Ein weiterer Klassiker ist die Kombination von Sauvignon mit Fisch, die auch in diesem Fall wunderbar passt. Wählen Sie hier zum Beispiel den Argadens Blanc, ein Bordeaux Superieur von 2013 mit einem hohen Sauvignon-Anteil mit zarten Holznoten und einer schönen, lang anhaltenden Frische. -- Und weil jedes Essen im richtigen Ambiente gleich viel besser schmeckt, hier noch ein paar Impressionen: (Fotos von Pascal Gemmer und Jan-Ole Schmidt)

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Sommerliche Blätterteig-Taschen mit Sardinen und Gemüse - Maître Philippe & Filles

Sommerliche Blätterteig-Taschen mit Sardinen und Gemüse

Neulich habe ich mit Freundinnen einen Kanu-Ausflug auf der Spree unternommen. Das war herrlich - wir fühlten uns wie echte Süßwasserpiratinnen …! Zum Picknick an Land gab es unter anderem herrlich kühlen Rosé (wir hatten ihn in einer Tüte im Wasser hinter uns hergezogen) und köstliche kleine Blätterteigtaschen, die meine Freundin Anne zubereitet hatte. Mich hat das Rezept zu einer Variante mit Sardinen inspiriert, die ich zuhause „nachgekocht" habe. Es geht super einfach und sieht wirklich schön aus. Perfekt für ein Picknick mit Freunden oder ein Abendessen zu zweit (oder dritt, oder viert ...) … zum Aperitif, als Fingerfood, als Vorspeise oder als Hauptspeise, zum Beispiel noch mit einem grünen Salat! Bon appétit! Zutaten (für 2 Personen) 1 Packung Blätterteig (wenn Sie ihn nicht selbst machen) etwas Sesam 1 kleine Aubergine 1 kleine Zucchini 3 - 4 Champignons Feta Zucchini-Creme und/oder Tapenade (schwarze Olivenpaste aus der Provence) 1 Packung Ölsardinen (z.B. die Sardines Saint-Georges von La Belle-Iloise) Olivenöl Salz Pfeffer Das Gemüse waschen und in Würfel schneiden, während dessen den Backofen auf 200° vorheizen. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin anbraten bis es leicht angebräunt und glasig, jedoch noch etwas al dente ist und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Sesam auf der Tischplatte oder einem Brett ausstreuen und den Blätterteig darauf ausrollen. Dabei den Sesam schön festdrücken. Anschließend den Teig in gleichmäßige Vierecke schneiden (bei mir werden aus einer Rolle 6 Stücke) Von der Zucchini-Creme und Tapenade einen Klecks auf die Mitte der Teig-Vierecke streichen (je nach Geschmack kann auch darauf verzichtet werden. Da mir beides sehr gut schmeckt, habe ich 3 Teilchen mit Tapenade, die anderen mit Zucchini-Creme gemacht. Mit Tapenade werden die Teilchen würziger, mit Zucchini-Creme "gemüsiger") und das Gemüse in kleine Häufchen darauf geben, den gewürfelten Feta und kleine Stückchen Sardine dazu geben. Achtung: nicht zu viel Füllung auf den Teig platzieren, sonst gehen die Teilchen im Ofen zu sehr auf! Die Teig-Ecken diagonal so zusammenschlagen, dass es schöne feste Päckchen ergibt. Dabei die losen Enden und Seiten gut zusammendrücken. Das erfordert etwas Fingerfertigkeit, ist aber wichtig, da die Teilchen im Backofen sonst zu sehr aufgehen. 15 - 20 Minuten auf der mittleren Schiene goldbraun backen und heiß servieren. Bon appétit! Wir haben uns dazu eine Flasche Alento Rosé 2016 Alentejo aufgemacht, der hervorragend gepasst hat! Ein junger, intensiver portugiesischer Roséwein voller Lebensfreude – ein unkomplizierter Alltagswein, der zu allen Speisen passt, aber auch ohne Begleitung Spaß macht.

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Quinoa-Gurkensalat mit Feta, Feigen und Sardinen - Maître Philippe & Filles

Quinoa-Gurkensalat mit Feta, Feigen und Sardinen

Mmmmh, lecker lecker ... :) Neulich auf dem Blog einer Spanierin gefunden (www.letitbecosy.com), die auf Mallorca lebt und vorwiegend vegetarisch kocht. Mir macht das Entdecken von neuen Geschmackskombinationen schon lange großen Spaß und vor allem interessieren mich inzwischen ungewöhnliche Kombinationen mit Fisch ... deshalb habe ich eines ihrer Rezepte um die Zutat Ölsardine ergänzt. Das Rezept ist sehr einfach und das Ergebnis aufregend frisch und wahnsinnig lecker. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch mit Sardinen in Muscadet oder Sardinen in Wasser und Zitrone hervorragend schmeckt. Das nächste Mal werde ich es so ausprobieren! Und so sieht das dann aus wenn es fertig ist: Bon appétit!

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Knoblauch-Sardinen-Bruschetta mit Koriander und Sauternes - Maître Philippe & Filles

Knoblauch-Sardinen-Bruschetta mit Koriander und Sauternes

Ein super einfaches, schnelles, aber nicht minder raffiniertes und wohlschmeckendes Amuse-Bouche aus nur wenigen Zutaten.  Knusprig, saftig, salzig, würzig … alle Aromen des Sommers! Dazu der gut gekühlte süße Wein, der für einen schönen Kontrast sorgt und fertig ist ein raffinierter Snack, perfekt für das sommerliche Apéro! Chin-chin et bon appétit!

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Süsskartoffel-Kokoscreme mit gebratenem Spargel und Sardinettes au piment d'Espelette à la Thomas Vetter - Maître Philippe & Filles

Süsskartoffel-Kokoscreme mit gebratenem Spargel und Sardinettes au piment d'Espelette à la Thomas Vetter

Das Schöne am Bekochtwerden ist ja, dass dabei oft ganz neue Geschmacks- und Zutaten-Kombinationen auf den Tisch kommen, an die man vorher selbst nicht gedacht hätte. Genau das war der Fall, als Thomas uns diese Woche die exotisch-pikante Variation eines Spargel-Essens kredenzte: zu grünem und weißem Spargel überraschte er uns mit einer Süßkartoffel-Kokos-Creme, deren milde Süße einen schönem Kontrast zu den pikanten Sardinettes bildete. Als alles aufgegessen war, leckten wir uns die Finger nach mehr und freuen uns, dass die Spargel-Saison gerade erst begonnen hat.

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