Linsen- und Lauch-Kedgeree mit geräucherter Makrele - Maître Philippe & Filles

Linsen- und Lauch-Kedgeree mit geräucherter Makrele

Noemie Causse

Mein Nachbar ist Philippino-Californier (sagt man das so?) und wenn er zu spontanen Dinner-Parties in seiner Küche einlädt, sind nicht nur die Menschen rund um den Tisch bunt gemischt (türkisch-italienisch-indisch-französisch-schottisch-schwedisch-amerikanisch-deutsch), sondern auch die unvergesslichen Menüs, die er uns auftischt. Neulich gab es selbstgemachtes Bärlauch-Pesto aus handgepflücktem Bärlauch aus dem nahe gelegenen Plänterwald zu Roastbeef mit Gnocchi neben spicy Chicken Burrito mit Koriander-Cilantro und frittierter Polenta mit Pilzragout ...

Diese inspirierenden Abende mit ihren kreativ zusammenkomponierten Speisenkombinationen haben mir jedenfalls Lust gemacht, mich für unser Rezept der Woche auch mal wieder an eine grenzüberschreitende Cross-Over-Nummer zu wagen. Deshalb gibt es heute Linsen-Lauch-Kedgeree, ein Gericht der anglo-indischen Küche mit wärmenden Gewürzen und damit genau richtig für diese Wetter-Hängepartie (da hat es doch neulich tatsächlich geschneit! Im April!), aus grünen französischen Linsen, portugiesischer geräucherter Makrele und Freiland-Eiern aus Brandenburg.

Zutaten:

  • 3 EL Pflanzenöl
  • 2 EL Olivenöl
  • 500g getrocknete grüne Linsen – z.B. die berühmten Puy-Linsen. Ich habe die etwas weniger bekannten grünen Berry-Linsen verwendet
  • 1 - 2 Stangen Lauch, in feine Scheiben geschnitten
  • 8 zerstoßene Kardamom-Kapseln, oder 1 TL gemahlenen Kardamom
  • 2 Nelken
  • 2 Zimtstangen
  • 4 Lorbeerblätter
  • 2 TL Piment (ich muss gestehen, dass ich die Übersetzung für "allspice", das an dieser Stelle im englischen Original-Rezept angegeben war, nicht nachgeschlagen und stattdessen eine mir passend scheinende indische Gewürzmischung verwendet habe ... – insofern würde ich hier einfach dazu raten, beizumischen, was Ihnen schmeckt)
  • 2 TL Curry-Pulver
  • Salz
  • Pfeffer oder Piment d'Espelette
  • eine Handvoll glatte Petersilie, grob gehackt
  • 2 Dosen geräucherte Makrele
  • 3 große hartgekochte Eier
  • Frühlingszwiebeln, in feine Scheiben geschnitten
  • 1 Zitrone
  • 8 EL Sour Creme, Crème fraîche oder Crème épaisse

Lauch-Linsen-Kedgeree mit geräucherter Makrele – Zutaten

Zubereitung:

  1. Das Pflanzenöl in einem großen Topf kurz erhitzen, dann die Linsen, den Lauch, den Kardamom, die Nelken, die Zimtstangen, die Lorbeerblätter, den Piment (oder ein anderes Gewürz Ihrer Wahl) und das Currypulver bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten anschwitzen.
  2. 700ml Wasser dazu gießen und dann das Ganze mit Deckel weitere 30 Minuten lang kochen bis kein Wasser mehr im Topf ist. Wenn Sie danach finden, dass Ihre Linsen noch zu fest sind, gießen Sie einfach noch etwas Wasser dazu und lassen Sie sie weiter kochen.
  3. Entfernen Sie den Lorbeer, die Nelken und den Zimt, würzen Sie nach Geschmack mit Salz und Pfeffer oder auch von den anderen Gewürzen. Geben Sie nun die 2 EL Olivenöl und den Saft der Zitrone dazu.
  4. Lassen Sie die Linsen ein wenig abkühlen, ehe Sie die Petersilie, die zerpflückte Makrele, das Ei, die Frühlingszwiebel und die Crème fraîche oder épaisse dazugeben.
  5. Servieren und Genießen. Bon appétit!

Lauch-Linsen-Kedgeree mit geräucherter Makrele

Mein Tipp: es sieht zwar separat angerichtet schöner aus, aber dieses Essen schmeckt – wie Bibimbap (um hier die Cross-Over-Fusion-Runde voll zu machen) – noch zehn Mal besser, wenn Sie alles miteinander vermischen und die vielen tollen Aromen alle auf einmal schmecken. Und wie bei allen Gerichten dieser Art schmeckt es noch besser, wenn es eine Nacht durchgezogen hat!

Unsere Weinempfehlung: Cuvée "Le monde en parle", ein würzig-pfeffriger Wein mit Beerennoten.

Zum Dessert haben wir uns eine Ricotta mit Akazienhonig aus den Pyrenäen und den unvergleichlichen Piemonteser Haselnüssen gegönnt ... Hier lasse ich mal die Bilder für sich sprechen ...

Ricotta mit Akazienhonig und Piemonteser Haselnüssen

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Das Originalrezept stammt von Harry Eastwood, der es in seinem Buch "A Salad for all seasons" veröffentlicht hat, das 2013 im Bantam Verlag erschienen ist. Ich habe es auf dem Kochblog "Valentinas Kochbuch" gefunden.

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